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LIGHT MY FIRE

 

SUDDEN - PROJEKTE

LIGHT MY FIRE

PROJEKT: LIGHT MY FIRE

Bauherr: DEKA Immobilien Investment GmbH

Architekt: STEAM Architekten

Fläche / Bausumme: 10.500m² / 1,2 Mio. €

Planung: 2010 - 2011 Leistungsphasen 1 - 8

Realisierung: 2011 - 2012

Ausführung: Jakob Leonhards Söhne GmbH Wuppertal

Adresse: H.-Günther-Sohl-Straße 7 - 11 40235 Düsseldorf

 

In Zusammenarbeit mit STEAM Architekten wurde das Büro SUD[D]EN beauftragt, ein Konzept für das Bestandsgebäude zu entwickeln, welches den Anforderungen einer modernen Büro- und Arbeitswelt entspricht. Im Vorbereich des Gebäudes werden strahlenförmig vom Gebäude abgehende Zonen entwickelt. Innerhalb dieser Zonen leiten Zugänge strahlenförmig auf das Gebäude zu und treffen hier auf einen um das Gebäude geschlungenen Ring aus Bodenleuchten, der sich sichelartig vor dem Gebäude erstreckt und den geschwungenen Charakter des Gebäudes und die Eingangszonen betont. Innerhalb der Zonen werden segmentierte Funktionsräume geschaffen, die für gemeinschaftliche Nutzungen (Mittagspause, Entspannen, sich sonnen) genutzt werden können. Die auf dem Tiefgaragendach liegenden Hochbeete werden durch Stahlkanten gerahmt, auf denen Sitzgelegenheiten angebracht sind. Die strahlenförmige, auf das Gebäude ausgerichtete Struktur wird durch Hecken und unter Nutzung der Bestandsbäume hervorgebracht und schafft so einen Bezug zur Umgebung. Als besondere Einbauten werden über den Zufahrten zur Tiefgarage und am Turm sog. „Cubes“ errichtet, die die eindeutig zugeordneten Funktionsräume markieren. Die rückwärtigen Freiräume sind als große Rasenfläche konzipiert. Eine 300 qm große Holzterrasse, gerahmt durch ein Gräserfeld, bildet den Anziehungspunkt im Hof und schafft eine angenehme entspannte Atmosphäre für die Angestellten zukünftiger Mieter.

Baubeschreibung

Die Ausbildung und Gestaltung der Grünflächen erfolgt durch den Vermieter entsprechend der Planung und den Vorschriften. Neu gestaltet werden dabei die Vorzonen vor den Eingängen 7, 9 und 11 sowie die rückseitigen Hofflächen. Das gesamte Gelände ist von einer Tiefgarage unterbaut.

 

Die Außenanlagen werden entgegen der heutigen Situation auf das Gebäude ausgerichtet gestaltet. Weg von einer „zwiebelartigen“ Gestaltung, die das Gebäude verdeckt, hin zu einer auf das Gebäude bezogenen, hinweisenden Gestaltung unter der Prämisse eines größtmöglichen Erhalts der topografischen und vegetativen Gegebenheiten. Im Zuge dessen wird die Erreichbarkeit und Zugänglichkeit des Gebäudes verbessert, klare Eingangssituationen geschaffen und Zuwegungen gestalterisch aufgewertet.

 

Die Vorzonen (4250m²) werden durch die geplante Gestaltung mit zwei weiteren Zugängen zum Gebäude ausgestattet. Einer befindet sich unmittelbar vor der Hausnummer 9 und führt zur Hans-Günther-Sohl-Straße, der andere wird vor der Hausnummer 11 in Richtung der Hans-Günther-Sohl-Straße geschaffen. Alle Zuwegungen erhalten Mietersteelen (gesonderter Antrag) und werden über bodengleiche Lichtbänder aus Punktlichtern markiert. Weiterhin wird über eine besondere Belagsgestaltung der Wege (großformatige Betonplatten und Pflaster) zusätzlich auf das Gebäude verwiesen. 

 

Diese Zuwegungen werden seitlich von Stahleinfassungen mit Sitzauflagen aus Holz begleitet, die für die Vegetationsbereiche die Pflanzung von Bäumen und Hecken auf dem unterbauten Gelände (ca. 1m über OK Tiefgarage) möglich machen. Diese Stahlkanten mit Sitzhöhe gewährleisten einerseits die Abfangung des Geländes und sind gleichzeitig Aufenthaltszonen für Mieter des Gebäudes.

 

Innerhalb der Vegetationszonen werden unter Beibehaltung der vegetativen, städtischen Großform aus Straßenbäumen (Linden), strahlenförmige Segmente durch Hecken gebildet. Der Oberflächenbelag der Vegetationszonen ist Rasen, sodass frei nutzbare Flächen zum Aufenthalt entstehen. Wegbegleitend werden Bäume (Linden) ergänzend zum Bestand gepflanzt, die die neue, auf das Gebäude bezogene Gestaltung, unterstützen. Als besondere Einbauten werden über den Zufahrten zur Tiefgarage und am Turm sog. „Cubes“ errichtet. Die mit Blauregen (Wisteria sinnensis) überwachsenen Einbauten markieren Zu- und Ausfahrt zur Tiefgarage sowie einen Fahrradabstellort. Die pergolenartigen Stahlgerüste aus IPE-Trägern, Stahlrohren und Edelstahlseilen (Außenmaße 6x6m, Höhe 3m bzw. 12x6m, Höhe 3m) betonen die gewidmeten Funktionsräume der Außenanlage. 

 

Entlang des Gebäudes entsteht in unmittelbarer Nähe eine breite Vorzone, die sich sichelartig vor das Gebäude erstreckt. Durch bodengleiche Lichtlinien werden der geschwungene Charakter des Gebäudes und die Eingangszone des Gebäudes betont. Der Bodenbelag der Vorzone als auch der Zuwegungen besteht aus hochwertigen Pflaster- bzw. Plattenmaterial, welches eine Befahrung und Umfahrung zuläßt.

An den Enden dieser sichelförmigen Umwegung des Gebäudes entstehen über die Fortführung der Lichtlinien als Lichtpunkte Verweise in die Hofflächen.

 

Die Hofflächen (3385m²) werden ebenfalls in eine auf das Gebäude verweisende Gestaltung umgebaut. Geprägt wird dieser Bereich durch eine parkähnliche Gestaltung mit großzügiger, weiter Rasenfläche. Von der Rasenfläche verweisen Sitzgelegenheiten und Baumreihen in die kleinen Höfe der Köpfe. Die Anordnung der Sitzgelegenheiten und Bäume ergibt sich aus dem hohen Verschattungsgrad des Gebäudes und gliedern sich dementsprechend an die Nordseiten der Köpfe. Dadurch werden an den Ausgängen der einzelnen Köpfe großzügige Rasenflächen geschaffen, die als „Schattenplätze“ eine Nutzung ermöglichen. Erhalten bleibt der Baumbestand an der westlichen Seite des Hofes zu den Garagen Engerstraße gemäß B-Plan 5777-43. Die vorhandene Vegetation wird nur dort entfernt, wo zukünftig Feuerwehraufstellflächen sind und eine halbseitig gewachsene Eiche mit einem Stammumfang von 65cm. Ansonsten wird der Hofbereich mit Zierkirschen (Prunus ‚Accolade‘) ergänzt.

 

Als besonderer Anziehungspunkt im Hof wird vor das Atrium eine Holzterrasse gebaut. Diese wird durch ein großzügiges Gräserfeld gerahmt und gibt der Terrasse ihre Intimität. Durch die Bewegung und rauschende Untermalung der winddurchzogenen Gräser entsteht eine fast südländische Atmosphäre. Der Hof wird durch eine Hecke gegenüber unbefugtem Betreten durch eine Hecke mit Tor geschützt. Ausgehend von dem Tor führen großformatige Platten durch den Hof bis zur Spitze des Gebäudes.

 

Die Oberflächen werden durch die vorhandenen Entwässerungseinrichtungen entwässert. 

 

Die Erreichbarkeit für die Feuerwehr im Brandfall ist durch die großzügige Gestaltung der Einfahrt bei Haus 11 als auch durch die Zufahrt über den „Stadtplatz“ gewährleistet. Die sichelartige Umwegung lässt eine Umfahrung des gesamten Gebäudes im Vorbereich zu. Eine Zufahrtmöglichkeit und Aufstellfläche für die Feuerwehr im rückwärtigen Bereich wird wie bestehend von der Engerstrasse beibehalten.

 

Im Zusammenspiel der beschriebenen Elemente der Planung wird sichergestellt, dass für die zukünftigen Nutzergruppen insgesamt ein vielfältiger und anspruchsvoller Raum zur Verfügung gestellt wird, der als Trittstein des gesamten Areals Hans-Günther-Sohl-Straße Maßstäbe für die weitere Entwicklung setzen kann.

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